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◊ 1930 ◊
Bis 1930 war nur der vordere Raum mit Kachelofen und Tischen, Gaststube. Der heutige hintere Teil von der Gaststube war damals Friseursalon. In den 1940 er Jahren übernahm die Familie Hufnagel den Betrieb. Die Speisekarte wurde nur wenig verändert. Sonntags gab es Schweinebraten- ansonsten den berühmten gebackenen Karpfen mit der „Nürnberger Panade”.
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◊ 1968 ◊
1968 beginnt mit Fritz Ring eine neue Ära „Pirckheimer”. Der junge Fritz kam aus der vierten Gastronomie- Generation. Er hatte die Besten Voraussetzungen, eine strenge Kochlehre im „Deutschen Hof“ (Hotelchef Karl Schöller- Bruder Theodor später „Schöller Eis“ und Küchenchef Herr Sinnwelt, seinerzeit Reichsküchenmeister und Leibkoch von Herrmann Göring).
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Mit 17 Jahren, ausgebildeter Koch, verlässt Fritz Deutschland und geht in die Schweiz. Er arbeitete in Bern im „Hotel Bristol“ und in Ascona im „Castello del sole“. Später zieht es ihn nach Norden. Im „Stadshotellet Karlstad“ am Vändersee – Schweden und in Smögen an der Westküste. Dort im Restaurant „ Smögenbaden“ , trifft er Margareta, seine spätere Frau. Weiter ging es von Göteborg „ Hotel Eggers“, „ Hotel Palace“, „Liseberg“ um nur einige Stationen zu nennen. Das Meer im Blick, zog es ihn in die weite Welt. Als Schiffskoch lernte er England, das ganze Mittelmeer mit Nord Afrika, Brasilien, Uruguay und Argentinien kennen. Er erzählt oft von der Tollen Zeit. Verständlich.
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Zurück in Göteborg trifft er Margareta wieder und sie fassen den Entschluss, ihre Zukunft in Nürnberg, aufzubauen. Es beginnt ein turbulentes Gastronomie-leben. Um in der heimischen Küche wieder Fuß zu fassen, kochte er in den Bahnhofsgaststätten, übernahm den Chefposten. Zusammen mit seinem Vater Hans Ring (Inhaber „Tanzlokal Reichelsdorfer Keller“) übernahmen sie die „Ratsstuben“ am Hauptmarkt (heute „Spießgeselle“). Es kamen noch „Der Grüne Baum“ und „Fischkäusle“ in Fürth dazu.
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◊ 1964 ◊
1964- Michelle Obama, Nicolas Cage, Sandra Bullock… und Christian Ring werden geboren. Mit meiner Geburt entschieden meine Eltern, das unser Familienleben Vorrang haben sollten, deshalb übernehmen 1968 Fritz und Margareta die „Fischküche Pirckheimer“. Schritt für Schritt ändert sich das Restaurant, wird internationaler- Gäste und Speisekarte. Anfang der 70er stehen bereits Austern, Miesmuscheln, Nordsee Seezungen neben der traditionellen Speisen auf der Karte. Mit 17 Jahren begann ich die Kochlehre im damaligen „Crest Hotel“ unter Küchenchef Herrn Brettschneider. Als Geselle ging ich nach Göteborg zu „Gourmet Friedrich“. Dort lernte ich alles über Sea Food und schwedische Küche. Herr Friedrich war ein genialer Koch, der sich damals dem Catering verschrieben hatte. Wir kochten für das Königshaus, Staatliche Empfänge und auf privaten Yachten, bei Festlichkeiten für Reederfamilien, Botschaften, privaten Yachten und Großindustriellen. Im Anschluss ging ich in die Schweiz ins „Grandhotel Viktoria- Jungfrau“ als commis de cuisine.
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Unter dem Küchenchef Herr Stocker vertiefte ich meine Kenntnisse in der gehobenen Küche. In dieser bewegten Zeit hatten wir ein Klassisches Buffet auf Spiegel angerichtet für 2500 Personen. Gereift und mit tausend Ideen im Kopf kam ich wieder in Nürnberg an. Zusammen mit meinem Vater, der ein fachlich genialer Küchenmeister und menschlich mein bester Freund und Ratgeber ist, waren die Voraussetzungen gegeben. 1996 übernahm ich die „Fischküche Pirckheimer“. 2004 lernte ich meine jetzige Frau kennen und wie es der Zufall wollte kommt sie auch aus der Gastronomie. Sie lernte im“ Hotel Weinhaus Steichele“ Hotelfachfrau. Die gesamte Familie Ring als Team arbeitete Hand in Hand. Fritz und ich in der Küche, meine Mutter am Buffet und Büro und meine Schwester im Service.
2018 Damals wie heute verwöhnen wir unsere Gäste mit traditioneller und moderner skandinavischer Küche.